Kanada

10. Mai bis 30. Mai 2019

Abbotsford bis Dawson City (4200 Km)



Auch in Kanada ist die Einreise einfach! Stempel und fertig. Sechs Monate dürfen wir im Land bleiben.


Bridal Veil Wasserfall. Einer von noch vielen!

 


Kanada ist so wie wir es uns vorgestellt hatten. In einem Wald vor Kamloops fanden wir einen idealen Stellplatz. Grillen, chillen, fein essen und trinken. Und am Morgen Besuch eines Spechtes. Herrlich!


Wir fuhren durch Kanadas Wälder, an Flüssen entlang und stoppten an wunderschönen Seen. Am kleinen White Lake fanden wir den perfekten Stellplatz. Obwohl das Wasser noch ziemlich frisch war (18°), mussten wir einfach ein Bad nehmen.


Lake Louise mit dem Hotel Chateau Lake Louise. Wir genossen ein Bier in vornehmer Atmosphäre und toller Aussicht.


Im kleinen Naturschutzgebiet Vermillion Lake bestaunten wir die Tierwelt. Prärie Dogs, Kanadagänse, Red winged Blackbird (Rotflügelstärling) usw...


Das Fairmont Banff Springs Hotel und im Upper Hot Springs Bad Entspannung.


Von weitem sieht man den Castel Mountain. Wanderung in den Johnson Canyon. Bis zum Lower Fall waren wir zu zweit, zum Upper Fall wanderte Cornel alleine weiter.


Die fahrt nach Jasper war ein Genuss für die Augen.


Bären kann man im Frühling oft sehen. Auf jedem Parkplatz findet man deshalb bärensichere Container. Man darf kein Essen wegwerfen (auch kein Apfelgehäuse) und es ist bei Strafe verboten Wildtiere zu füttern.


Der Athabasca Gletscher ist eine der sechs Hauptzungen des Columbia Icefields.


Zum ersten Mal haben wir Bergziegen gesehen. Sie sind schön mit ihren langen Bärten.


Athabasca Fälle und ein schlafender Biber.


In Jasper hiess es Züge gucken!


Tierbeobachtungen am Pine River zwischen Jasper und Dawson Creek.


In Chetwynd kann man beim Visitor Center kostenlos Velos mieten. Es ist bekannt für den alljährlich stattfindenden Kettensägewettbewerb. Mit den Stahlrössern konnten wir bequem das ganz Dorf abfahren und die vielen (über 200) Skulpturen bewundern. Wir waren erstaunt über die Feinheiten. Beim Feuerwehrmann z.B. konnte man die Gesichtszüge sehen.


Nun also Dawson Creek. Hier beginnt der Legendäre Alaska/Canada Highway (Alcan). Der offizielle Start zum Bau des Alcan war der 8. März 1942. In knapp neun Monaten wurde er gebaut. Über 11'000 Mann arbeiteten zwischen 12 und 16 Stunden täglich.

Eigentlich beginnt das Abenteuer Alaska bereits hier im Norden British Kolumbiens an der Meile 0 des Alaska/Canada Highways! 



Vor ein paar Jahren wurde der Highway etwas erneuert. Die historische Kiskatinan Brücke ist aus Holz gebaut und liegt an einem kleinen Stück des alten Alaska Highways.


Heute hatten wir verschiedene Begegungen. Wir sahen Bären, Weiswedel Hirsche, Eichhörnchen und – ja, tatsächlich - einen Fussgänger! Eigentlich ist er ja gerannt. Wir mussten einfach umkehren und mit ihm sprechen. Er hat sich einen Zugwagen umgebunden und läuft von Tuktoyaktuk (das liegt an der Beaufortsee) bis zur mexikanischen Grenze. Das sind mehrere Tausend km. Er heisst Lorenzo Franco Santin und ist Italiener. Das war eine echt tolle Begegnung. Lorenzo ist getrackt. Wenn Ihr mal schauen wollt wie weit er bereits ist:

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Wie bequem ist es doch, wenn man so viele Waschmaschinen zur Verfügung hat! (Fort Nelson)


Go north to Alaska go north the rush is on…. Dieses Lied begleitete uns!


Während der letzten zwei, drei Tage konnten wir viele Tiere sehen. Mehrere Bären, Caribous, Steinböcke (heissen hier Stonesheep), Bisons und Füchse.


Obwohl der Muncho Lake nur auf 820 m ü. M. liegt, war noch viel Eis auf dem See. Hier hatten wir ein besonderes Erlebnis. Nach dem Abendessen trauten wir unseren Augen nicht. Ein Schwarzbär schlich um unsern und um des Nachbarn Camper herum. Er schnüffelte und schaute bis er sich nach einer halben Stunde wieder trollte. Ich beschloss, das Auto heute nicht mehr zu verlassen und die Toilette im Camper zu benutzen.


Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir das Liard Hotsprings Bad. Wieder heisse Quellen. Das Bad befindet sich in traumhafter Lage und ist sehr schön angelegt.


Kaffeepause in einem Roadhouse unterwegs. 

 


In Watson Lake vergnügten wir uns im berühmten Schilderwald. 1942 startete ein heimwehkranker US Soldat mit einem Schild aus seiner Heimat. Mittlerweile sind über 88'000 Schilder auf dem Platz. Wir waren natürlich auf der Suche nach bekannten Schildern gewesen.

 


Am Teslin River eine der 133 Brücken die für den Bau des ALCAN gebaut werden mussten.


Das kleine Tlingt Dorf Teslin hat ca. 480 Einwohner

Die katholische Kirche in Teslin.

 

Die Anglikanische Kirche in Teslin. In beiden Kirchen sieht man den Einfluss der Ureinwohner.


Campen am Yukon.


In Whitehorse schlenderten wir durch die Stadt. Schöne alte Häuserfassaden und Grünflächen wechseln sich ab. Die alte Holzkirche konnten wir nur von aussen besichtigen, da sie geschlossen war. Ein Wahrzeichen der Stadt ist der alte Raddampfer SS Klondike. In den 1930er Jahren brachte der Dampfer Versorgungsgüter und Maschinen nach Dawson City und auf dem Rückweg wurden Gold und Silber und andere Erze nach Whitehorse gebracht.


 

 

 

 

Nachdem wir ca. 1400 km auf dem Alaska Highway fuhren, bogen wir in den Klondike Highway ein.

 


In Takini Hotpools erfreuten wir uns wieder einmal an einem waren Bad.


Und immer wieder sahen wir Reste und Überbleibsel von alten Waldbränden. Hier z.B. vom grossen Wildfeuer 1998. Ein wenig weiter weg sahen wir auch einen aktiven Waldbrand.


Unterwegs Freiheit pur!


Carmacks, ein kleines Dorf mit ca. 500 Einwohnern am Yukon. Das schöne Blockhaus war ein altes Roadhouse. Es war eine Bunkerstation für die Flussschiffe.


Kurz nach Carmacks standen wir vor den berüchtigten Five Finger Rapids. Diese Stromschnellen waren eine heikle Stelle für die Raddampfer und fast unüberwindlich. So von oben gesehen erschienen sie uns aber recht zahm. Doch das trügt, denn die Strömung ist tückisch.


Das berühmte Dawson City. Eine historische Stadt mit grosser Goldrausch-Vergangenheit. Es war ein spezielles Gefühl an einem solch geschichtsträchtigen Ort zu sein. Ab 1897 machten sich Tausende Abenteurer auf den Weg um in Schlamm und Geröll Gold zu suchen. Auch heute noch ist das Gold, neben dem Tourismus, eine grosse Einnahmequelle für Dawson City. Die Goldsucher sind heute Minenbetreiber mit Angestellten und grossen Baggern und die Touristen erfreuen sich an den liebevoll restaurierten Gebäuden.

 

Jack London Museum und seine Cabin.

Auch Jack London machte sich hier auf die Suche nach Gold. Doch sein Claim erwies sich als wertlos. Sein Glück waren die vielen Eindrücke die er von Dawson mitnahm und den Stoff für seine Klassiker «Ruf der Wildnis» und «Wolfsblut» ergaben.

Bei Diamond Tooth Gerties Gambling Hall konnten auch wir einen Hauch der alten Zeit erhaschen. Die Show war klasse.

In den Bonanza Goldfeldern steht noch die alte Gold Dredge No. 4. Mit dem riesigen Schwimmbagger wurde der Talgrund umgegraben und die Goldklümpchen vielen auf ein Förderband. Zurück blieben riesige Erdwürmer die man noch heute sieht.

Bei einem Goldschmied erstanden wir einen Ring für mich und durften Nuggets im Wert von ca. 3'000 US Dollar in den Händen halten.

Hier in Dawson gerieten wir in eine Gruppe von Schweizern die im Yukon Gebiet lebt. Wir verbrachten einen schönen Abend zusammen.


Für die Weiterreise überquerten wir mit der kostenlosen Fähre den Yukon.


Von hier sind es noch gut 100 Kilometer auf dem Top oft the World Highway bis zur Grenze nach Alaska. Die Schotterstrasse führt durch grandiose Landschaft. Ein einsamer Grenzposten steht mitten in der Landschaft.