Südwärts nach Kalifornien

11.September bis 14.Oktober 2019

Bellingham WA bis Joshua Tree CA ( 5620 Km )

 

 



Unsere Einreise in die USA am 10.September 2019 war der Hammer. Nach einer Befragung (sehr freundlich) wurde unser Camper untersucht (wir durften nicht dabei sein). 2 Zitronen, eine Avocado und 1 Tomate wurden beschlagnahmt! Ok! Aber nun kommt der Knüller - unser Feuerholz!! Nein, es wurde uns nicht abgenommen! Wir bekamen einen Zettel und mussten tatsächlich das Holz zurück nach Kanada bringen. Äh - giftig oder was? Ich lach mich schief!! Aber es kommt noch viel besser! Die kanadischen Zöllner wollten es auch nicht! Wir mussten ein Stück zurück fahren und es irgendwo wegschmeissen. Aus denn Augen aus dem Sinn! Ich lach mich tot!! Aber nun sind wir wieder in unserem geliebten Reiseland USA.

In flottem Tempo machen wir ein wenig Strecke. 

 


Der Yellowstone Park! Wir waren hier vor vielen Jahren. Es heisst, er sei der älteste National Park der Welt. Gegründet 1872. Im Park sind rund 10’000 heisse Quellen, davon ca 3’000 Geysire. Er ist ca. 4,5 mal grösser als der Kanton St. Gallen.

Die Natur ist einfach grandios. Hier kann man sehen das die Erde noch arbeitet. 

 

Begegnung unterwegs. Mit Priska und Andy aus Ibach unterhalten wir uns grossartig. Aber nach so lange stehen und erzählen, mussten wir uns setzen und was trinken. Ein Gläschen Wein kann niemandem schaden. Dann mussten wir mit dem Sackmesser-Freak, Andy, noch das Hardegger-Messer tauschen. Ganz leicht ist mir die Trennung von meinem treuen Reisebegleiter nicht gefallen.

Unglaublich schöne Farben und eine überwältigende Tierwelt zieht uns in Bann.

 

Einfach faszinierend!!

 


Solche Übernachtungsplätze sind klasse. Weit Weg von Lärm und Verkehr teilten wir uns einen Stellplatz mit dem jungen Armeeveteran Shawn. Er ist 37 Jahre alt und bereits pensioniert! Was macht man als Rentner in diesem Alter??? Auf dem Platz daneben war ein junges Paar. Wir alle  verbrachten auf jeden Fall einen interessanten Abend am Lagerfeuer.

 


Die traumhafte Kulisse der Grand Teton Bergkette begleitete uns bei der Durchquerung des gleichnamigen National Parks. Dieser wurde 1929 gegründet. Der Höchste Berg ist 4198 Meter hoch. Die Bergkette hebt sich ohne Vorgebirge 2000 m aus der Ebene. Welch majestätische Landschaft!!

 


Unterwegs zum Grand Canyon fuhren wir an eleganten Ranches vorbei. 

Unser Enkel Nick feiert heute seinen  1. Geburtstag. Das sind Tage an denen man gerne Zuhause sein möchte!  Es sind kurze wehmütige Momente denen man am besten mit einem Telefonanruf ein Ende setzt! Haben wir gemacht!! Alles gut!!

 



Der Grand Canyon liegt im Staat Arizona. Er ist ca. 450 km lang und zwischen 6 und 30 km breit.

1800 Meter tiefer fliesst der Colorado Fluss. Er wird in diesem Gebiet von zwei grossen Staudämmen gezähmt.

Der Nord Rim des Grand Canyons befindet sich auf 2500 m ü. M. 

Wir kümmerten uns darum, Cornel einen weitern Traum zu erfüllen. Er möchte den Canyon vom Nord Rim zum Süd Rim durchwandern! Mit viel Glück konnten wir eine Nacht in der Phantom Ranch ganz unten im Canyon reservieren.  Morgen ist es soweit. Um 05.00 Uhr war Tagwache. Ich muss dann mit dem Camper um den Canyon (ca. 330 km) herum fahren und dort Cornel abholen.

 

Ein wunderbares Abenteuer beginnt. Gut ausgerüstet startet Cornel. Circa 7 Stunden abwärts zum Colorado River wandern (1750  Höhenmeter und 22 Km). Eine Belastung für die Knie. Aber ein Wunder, so durch die Zeit der Entstehung des Canyon zu wandern.

Nach einer erholsamen Nacht in der Phantom Ranch begann der anstrengende Aufstieg(1320 Höhenmeter und

16 Km). Müde, aber glücklich und stolz, mit vielen Eindrücken erreichte Cornel am Nachmittag des zweiten Tages den Süd Rim!   

 

In der Zwischenzeit machte ich mich auf meine Tour um den Canyon mit dem Camper. Das war natürlich einiges leichter. Aber ein tolles Gefühl für mich so alleine unterwegs zu sein. Nach einer Stunde Fahrt, zuerst ein amerikanisches Frühstück in Jakob Lake. Anschliessend weiter bis zu den Vermillion Cliffs. Es ist eine Landschaft, die mich immer wieder begeistert! Ich fühle mich glücklich und frei! Fast frei (wenn es nur Cornel gut geht..)  Meine Gedanken sind bei ihm! Dann über die Brücke die den Colorado überquert. Am Desert View Point, ein hübscher Campspot für die Nacht. Ein Lagerfeuer, ein Buch und ein Glas Wein. Was will man mehr?

 

Dann, das Wiedersehen mit Cornel. Ich bin unglaublich stolz auf ihn.

 



Wir sind auf der berühmten Route 66. In Seligman, Arizona konnten wir im alten Amerika schwelgen.

 


Das Wiedersehen mit unseren lieben Fritz! Immer haben wir uns viel zu erzählen. Fritz interessiert sich immer sehr für unsere Reise. Wir haben auch viel zu tun. Es wurde gekocht und gebacken, viel geflickt und immer gemütlich zusammen gesessen. Auch der Roadrunner, der Namensgeber unseres Campers, besuchte uns jeden Tag.

 


Ein grosser Tag! In der Nähe von Yermo konnten wir, eine der grössten Dampflokomotiven der Welt, den Big Boy auf Strecke bewundern. Auch ab und zu eine Schönheit am Wegesrand!! Am zweiten Tag trafen wir uns mit Marc und Ruedi, um vom Hill 582 aus weiter Züge zu beobachten. Den Tag beschlossen wir mit einem feinen gemeinsamen Essen.

 


Abschied von Fritz und weiter zu Eugenia nach Los Angeles. Dort dürfen wir den Camper für die nächsten drei Monate einstellen. Wir machen uns auf die Heimreise. Heimaturlaub! Wir freuen uns riesig! Am 28. Januar 2020 werden wir wieder hier sein!